Advanced Trip 21 Tage
Eine neue Sprache zu lernen ist nicht einfach, aber sie im jeweiligen Heimatland zu lernen doch schon eine gewaltige Hilfe. Im Anschluss an den Basic Trip könnt ihr bei der Advanced-Verlängerung einen einwöchigen Sprachkurs in Seoul absolvieren und eure Fähigkeiten gleich vor Ort austesten.
1. Tag: Aufbruch von Frankfurt
Endlich beginnt unsere Reise nach Korea! Am Flughafen treffen wir unsere Mitreisenden und unseren Reiseleiter. Felix begrüßt ihn freudig auf Koreanisch, nachdem er in Vorbereitung auf die Reise schon ein paar erste Vokabeln gelernt hat. Schnell werden noch die Koffer aufgegeben und los geht es zu unserem Flieger. Unser Reiseleiter beantwortet uns schon einmal die ersten brennenden Fragen und nennt uns ein paar koreanische Floskeln, die wir in den kommenden Wochen sicher noch gebrauchen können. Elf Stunden Flug sind es bis ins „Land der Morgenstille“, da können wir vielleicht schon erste koreanische Gerichte ausprobieren und uns quer durch die große Mediathek an internationalen Filmen schauen. Felix übt sein Hörverständnis gleich mit einem koreanischen Drama, noch mit Untertiteln versteht sich.
2. Tag: Erste Eindrücke
Wieder ausgerüstet mit unseren Koffern bringt uns unser Reiseleiter als erstes zum Hotel in Seoul. Auf der Fahrt in die Metropole bekommen wir schon einmal erste Eindrücke von ihrer Größe. Nicole kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus, aber Seoul ist auch echt beeindruckend! Im Hotel machen wir eine kleine Pause, bevor unser Reiseleiter uns auf eine erste Erkundungstour mitnimmt. Unser Ziel ist Myeongdong, schlichtweg DAS Einkaufsviertel in Seoul. Während Nicole bereits von den großen Lotte und Shinsegae Stores schwärmt, erklärt unser Reiseleiter uns die riesige Auswahl an Restaurants und Imbissen. Koreanisch, Japanisch, Westlich und Fastfood – das Abendessen ruft! Felix kann sich nicht entscheiden, doch zum Glück sind unsere Plätze und Gerichte bereits für uns reserviert.
3. Tag: Gyeongbokgung – Seouls größter Palast
Gut erholt und mit einem Grinsen im Gesicht treffen wir uns heute Morgen in der Lobby. Die meisten von uns haben erst jetzt wirklich realisiert, dass wir in Südkorea angekommen sind. Die Vorfreude auf den Tag ist daher riesig und das zurecht, denn es gibt viel zu entdecken. Also auf geht es mit der U-Bahn zu unserem ersten richtigen Programmtag. Unser Reiseleiter erklärt uns Seouls Nahverkehrssysteme sowie die praktischen Prepaid-Fahrkarten. Nicole ist begeistert von der Sauberkeit der Bahnhöfe und dem reibungslosen Ablauf am Bahnsteig.
Farbenfrohe Wachablösungszeremonie
Nach kurzer Fahrt kommen wir am Palast Gyeongbokgung an. Die auch als „Nördlicher Palast“ bekannte Königsresidenz ist nicht nur die größte in der ganzen Stadt, sondern auch, so sagt man, die schönste. 1395 errichtet, brannte der Palast im 16. Jahrhundert während einer japanischen Invasion nieder. Bis zu seiner Zerstörung residierten hier die koreanischen Könige. Auch bei seiner Wiedererrichtung durch das Königshaus im Jahr 1868 diente er als Wohnpalast und enthält heute wieder viele originalgetreue Gebäude. Unser Reiseleiter erklärt uns hier bildhaft, wie das Leben am Hofe in der Zeit der Joseon-Dynastie so ablief.
Doch das richtige Highlight wartet noch auf uns. Wir müssen zwar einen Moment warten, aber dann sehen wir die spektakuläre und bunte Wachablösungszeremonie der königlichen Garde. Felix‘ Kamera läuft schon heiß, von all den Fotos, die er schießt. Kein Wunder bei der Kulisse mit den beeindruckenden Gardisten davor. Fantastisch!
K-Pop-Tanzkurs
Natürlich ist Seoul heute auch eine sehr moderne Großstadt und das Weltzentrum des K-Pop. Nach dem langen Flug steht uns der Sinn nach etwas Bewegung, um die Beine ein wenig zu lockern. Am besten geht das bei einem kleinen Tanzkurs, bei dem uns professionelle Tänzer die Schritte eines K-Pop-Tanzes lehren. Ganz fix können wir schon einzelne Schrittfolgen aus Musikvideos von Big Bang und Psy und das schaut auch schon ziemlich gut bei uns aus. Nicole und Felix scheinen auch eine gemeinsame Leidenschaft entdeckt zu haben und drehen am Ende noch so richtig auf. Zum Glück hat einer der Choreographen unseren Tanz auf Video für uns aufgenommen.
Streetfood auf dem Gwangjang-Markt
Ziemlich geschafft, kehren wir erst einmal zum Hotel zurück und erfrischen uns ein bisschen. So langsam knurren auch wieder unsere Mägen, da kommt uns das leckere Streetfood auf dem Gwangjang-Markt doch gerade recht. Die alten Marktstände und Geschäfte haben zwar auch allerlei Haushaltswaren und Textilien im Sortiment, doch uns zieht es schnurstracks in die belebte „Fressgasse“ mit ihren zahllosen Leckereien. Nicole probiert sich munter durch die Gassen, während Felix lieber gleich zwei Portionen seines koreanischen Lieblingsgerichts bestellt.
4. Tag: Ahnenschrein Jongmyo
Im Ahnenschrein Jongmyo gedenkt man den Vorfahren und Königen der letzten koreanischen Herrscherdynastie. Noch heute findet hier zweimal jährlich das wichtigste Ritual für die alten Könige statt, das Jongmyo Jerye. Unser Reiseleiter zeigt uns heute Vormittag die riesige Schreinanlage und erzählt uns mehr über die koreanische Königsfamilie und über das althergebrachte „Jongmyo-Ritual“. Die Haupthalle des Schreins ist auch der längste Bau seiner Art in Korea. Wir kommen aus dem Staunen kaum raus. Wow.
K-Pop-Museum Hybe Insight
Nach so viel historischer Vergangenheit brechen wir auf, um das K-Pop-Museum Hybe Insight zu besuchen. Ein wahrer Traum für K-Pop-Fans wie Nicole und Felix, die frohen Mutes die bunte Ausstellung stürmen. Zum Glück gibt es hier auch gleich noch einen Shop, der alle Wünsche erfüllt. Felix kann seine Neuerwerbungen kaum tragen, während Nicole endlich die neue CD ihrer Lieblingsgruppe gefunden hat. Mehr als zufrieden machen wir uns auf den Weg zu den Ufern des Han-Flusses.
Fahrradtour am Han-Fluss
Kaum zu glauben, dass wir erst seit knapp drei Tagen in Korea sind. Um uns noch einen tieferen Eindruck von Seoul zu verschaffen, schwingen wir uns als nächstes auf einen Drahtesel und folgen ein Stück weit dem Ufer des Han-Flusses, vorbei am Lotte World Tower, dem alten Olympiastadion, begrünten Uferpromenaden und Parks sowie zahlreichen Brücken. Unser Reiseleiter erklärt uns so einige interessante Gebäude entlang unseres Weges und Zeit zum Fotos Machen haben wir auch. Felix fällt einmal fast in den Fluss beim Posieren für das Fotoshooting mit Nicole, doch am Ende bleiben alle trocken.
5. Tag: Freizeitpark Lotte World
Bereit zum Aufbruch ist Felix heute schon sehr zeitig. Auf dem Weg zur Lotte World schwingt er fröhlich seine geliebten Schokocremeküchlein vor sich her. Auch die sind von Lotte, aber wir besichtigen keine Schokokuchen-Fabrik, sondern die koreanische Antwort auf Disneyland.
Mit einem großen Indoorbereich namens Adventure und dem Outdoor-Parkbereich Magic Island hat dieser Themenpark für jeden die richtige Attraktion zu bieten. Prinzessin Nicole verschlägt es sofort in das magische Schloss und Abenteurer Felix stellt sich der Themenbahn Pharaoh‘s Fury. Dazu gibt es 4D-Kinos, Achterbahnen, Wasserfahrten, Freifallattraktionen, ein Geisterhaus und natürlich Shows und Paraden. Perfekt für einen Tag, an dem man mal so richtig abschalten und sich mitreißen lassen möchte.
6. Tag: Lichtkunstmuseum Flowers by Naked
Heute machen wir einmal alles, was Koreaner so tun, wenn sie Spaß haben wollen. Wir fahren ins Universitätsviertel Hongdae, wo erst einmal das Lichtkunstmuseum Flowers by Naked auf der Agenda steht. Die kunterbunten Räume entführen uns in eine andere Welt und laden ein zu einem gemeinsamen Fotoshooting.
Studentenviertel mit Künstlermarkt
Danach schauen wir uns den Stadtteil Hongdae noch etwas genauer an. Vor allem die Umgebung der Universität ist für ihre Szene-Kultur bekannt. Kunstgalerien, Live-Musik, Clubs, Märkte, zahlreiche Geschäfte und das ein oder andere Open-Air-Konzert laden vor allem die jüngere Bevölkerung zum Schlendern, Staunen und Verweilen ein. Der Künstlermarkt hat es uns insbesondere angetan. Während wir die vielen kleinen Handwerksstände betrachten und uns von Straßenkünstlern unterhalten lassen, lässt Felix von sich eine Karikatur zeichnen und Nicole sich zu neuer koreanischer Indie-Popmusik beraten.
Koreanischer Kochkurs
Heute ist Felix‘ großer Auftritt. Endlich wird ihm jemand beibringen, wie man sein koreanisches Lieblingsgericht selbst kocht. Wir nehmen an einem Kochkurs teil, doch zuerst müssen wir noch frische Zutaten auf dem Markt einkaufen. Felix ist mit Leib und Seele dabei und lässt seine Pfannkuchen dann doch anbrennen, während Nicoles Reisgericht Bibimbap mehr als gelungen ist.
7. Tag: Nampodong-Straße – Stätte des Busan International Film Festivals
Heute Morgen fahren wir nach Busan, in die wichtigste Hafenstadt im Südosten von Korea, weltweit vor allem bekannt für das alljährliche Filmfestival. Daher sehen wir uns auch zuerst die koreanische Variante des „Walk of Fame“ an – die Nampodong-Straße. Hier sind die Handabdrücke der Preisträger verewigt. Wer weiß welchen Star wir hier entdecken können?
Fischmarkt Jagalchi und Lotte-Aussichtsplattform
Denken Koreaner an Busan, denken sie sofort an frischen Fisch, denn Busan ist im ganzen Land für den Fischmarkt Jagalchi berühmt. Der Fischmarkt ist in mehrere Abschnitte unterteilt, von frischem Fisch zu allen denkbaren Meeresfrüchten. Laut unserem Reiseleiter eine gute Gelegenheit, Koreaner in ihrem Alltag zu beobachten.
Danach fahren wir hinauf auf die Lotte-Aussichtsplattform, um einen beeindruckenden Blick auf Busan, wie es sich zwischen Bergen und Meer dahinschlängelt, zu genießen.
8. Tag: Chillen am Haeundae-Strand
Nach so vielen Erlebnissen auf unserer Reise wird es Zeit für eine kleine Pause, und die verbringt man in Busan natürlich am Strand. Der Haeundae-Strand ist der beliebteste und schönste Strand in Busan, perfekt zum Schwimmen und Sonnenbaden geeignet und ein beliebter Treffpunkt im Sommer, nicht nur für die Einheimischen. Nicole hat endlich Gelegenheit ihre Bikini-Kollektion vorzuführen und Felix hat sich schon bei einem Beachball-Match von koreanischen Jugendlichen eingeklinkt und lässt sich die passenden Vokabeln zum Spiel erklären. Am Nachmittag fahren wir weiter nach Gyeongju.
9. Tag: Seokguram-Grotte und Tempel Bulguksa
Das Museum ohne Mauern, so wird Gyeongju im Südosten von Korea auch genannt. In der alten Hauptstadt des Silla-Reichs zeigt unser Reiseleiter uns als erstes die über 1.200 Jahre alte Seokguram-Grotte. Geheimnisvoll sitzt er da, der große Buddha, da hat es selbst Felix die Sprache verschlagen. Der Tempel Bulguksa, den wir uns danach anschauen, zählt zu den bekanntesten koreanischen Tempeln, nicht zuletzt auch deshalb, weil sich einige der wichtigsten Kulturgüter der koreanischen Geschichte auf seinem Areal befinden. Die auf dem Tempelgelände zu findenden Treppenanlagen und Pagoden sind Originale aus der Silla-Epoche, was den Tempel so besonders macht. Hier befinden sich die Dabotap- und die Seokgatap-Pagode, die Blaue und Weiße Wolkenbrücke, die Lotosbrücke und die Sieben-Schätze-Brücke.
Durch die Geschichte radeln
Und noch einmal schwingen wir uns auf ein Fahrrad und fahren so die kurzen Etappen zwischen den einzelnen Sehenswürdigkeiten, die hier alle direkt nebeneinander zu finden sind. Zuerst besuchen wir die als Daereungwon bekannte Ansammlung von Hügelgräbern. Insgesamt 23 Gräber der alten Könige befinden sich hier, wobei man eines sogar von innen besichtigen kann. Gleich nebenan befindet sich die älteste erhaltene Sternwarte Ostasiens, gebaut aus genau 365 Steinen, einen für jeden Tag des Jahres. Das Observatorium wurde im 7. Jahrhundert zur Sternbeobachtung und Wettervorhersage benutzt. Ein wahres Stück Geschichte also. Von hier aus ist es nur noch ein kurzes Stück bis zum Anapji-Teich und zum Hanok-Dorf Gyochon, unserer letzten Station für den Tag. Vor allem der Anapji-Teich ist aufgrund seiner Schönheit ein beliebtes Ziel für romantische Dates.
10. Tag: Andong, eine Stadt mit konfuzianischer Tradition
„Konfuzius sagt, auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt“, erzählt Felix bereits zum Frühstück vor unserer Abfahrt nach Andong. Unser Reiseleiter erklärt uns, dass der Konfuzianismus bereits ab 600 n. Chr. in Korea eine wichtige Rolle als philosophische Gesellschaftsordnung spielte, aber tatsächlich erst seit der letzten Königsdynastie allen anderen Lehren übergeordnet wurde. Vor allem wegen der konfuzianischen Akademien wird Andong auch als Koreas spirituelle Hauptstadt bezeichnet.
Das Dorf Hahoe – eine Familiengeschichte
Nur wenige Kilometer von Andong entfernt liegt das historische Dorf Hahoe. Gegründet vor Hunderten von Jahren von der Familie Ryu, brachte es in seiner langen Geschichte viele Gelehrte und Politiker hervor, die die Geschicke von Korea lenkten. Einer von ihnen war der berühmte Ryu Seong-ryong, der Schüler eines konfuzianischen Gelehrten, der seine Heimat im Imjin-Krieg letztendlich erfolgreich gegen die Japaner verteidigte. Das Dorf ist auch heute noch ein malerischer Anblick. Der Name Hahoe bedeutet Flussschleife, passend, da der Fluss Nakdong das Dorf mit einem Bogen an drei Seiten umschließt. Berühmt ist Hahoe auch für seine Maskentänze, die für die Dorfgottheiten seit dem 12. Jahrhundert aufgeführt werden und mit zu den bedeutendsten immateriellen Kulturgütern Koreas zählen.
11. Tag: Ein Gelehrter für den Geldbeutel
Felix fragt sich schon während der gesamten Reise, wer da eigentlich auf den blauen 1.000-Won-Scheinen abgebildet ist, mit denen er immer seine Schokocremekuchen bezahlt. Heute kommt endlich Licht ins Dunkel, denn unser Reiseleiter nimmt uns mit zur alten konfuzianischen Akademie Dosan Seowon, die einst vom renommierten Gelehrten Yi Hwang gegründet wurde. „Super!“, denkt sich Felix, „da kann ich ja gleich hierbleiben und auch ein konfuzianischer Gelehrter werden“. Wir erfahren in der landschaftlich wunderschön gelegenen Anlage mit ihren idyllischen Hanok-Bauten von den sehr strengen Hierarchien der alten koreanischen Gesellschaft und dem harten Alltagsleben der Schüler. Felix seufzt und sitzt vor der Abfahrt als erster wieder im Bus.
Strandaufenthalt in Sokcho
Dort überprüft Nicole schon einmal den Wetterbericht, denn wenn das Wetter mitspielt, können wir an den Strand in Sokcho fahren. Feinsandig, weiß und weit – so stellt man sich einen Traumstrand vor. Genau das Richtige für Sonnenanbeter.
12. Tag: Wanderung im Nationalpark Seoraksan
Nach so viel Entspannung sind wir heute bereit den Gipfel zu stürmen! Also beinahe, denn wir fahren in den nahgelegenen Nationalpark Seoraksan. Hier gibt es die Ruinen einer Bergfestung, eine Seilbahn und den „Wackelfelsen“. Unser Reiseleiter erzählt uns, dass man diesen Felsen zwar zum Wackeln bringen, ihn aber nicht umstoßen kann, aber wir können das gerne einmal selbst ausprobieren. Das lässt sich Felix nicht zweimal sagen, aber erstmal müssen wir dafür nach oben. Nachdem wir mit der Seilbahn bereits zu einem Bergplateau und wieder zurückgefahren sind, machen wir uns bereit für eine ordentliche Wanderung. Wackelfelsen, wir kommen!
Hongdae Live Club Day oder Karaoke
Die Helden vom Wackelfelsen kehren zurück nach Seoul! Einmal quer durch Korea – das ist in jedem Fall eine Party wert. Passenderweise ist heute der letzte Freitag im Monat und das heißt es ist wieder Zeit für den Hongdae Live Club Day. Einmal pro Monat kann man hier mit einem einzigen Pass mehrere Clubs besuchen und zu unterschiedlichster Musik abrocken. Egal ob Rock, Jazz, Hip-Hop oder Crossover – das Musikherz schlägt heute höher. Auch die Restaurants in Hongdae sind heute extra lang geöffnet, daher kann auch der Hunger uns nicht bremsen. Und für alle Fälle hat Felix schließlich noch seine Schokokuchen dabei.
Wer noch unter 19 Jahre alt ist oder selbst musikalisch werden möchte, mit dem besuchen wir ein koreanisches Karaokezimmer, genannt Noraebang. Nicole hat im Bus bereits eine Liste mit den neusten K-Pop-Hits erstellt. Hast du auch an Autogrammkarten gedacht?
13. Tag: Taekwondo-Kurs
Was gehört zu Korea, so wie Kimchi ins Jjigae? Taekwondo natürlich! Und da wir noch immer vom Bergsteigen gestern Bewegungsdrang verspüren, können wir den auch gleich ausleben und uns etwas genauer mit Taekwondo befassen. Dieser Kampfsport hat sich zur Zeit der japanischen Herrschaft über Korea im frühen 20. Jahrhundert aus dem Karate entwickelt. Bei genauer Betrachtung sieht man heute nur noch wenige Gemeinsamkeiten, vor allem sticht Taekwondo durch seine hohe Dynamik und Geschwindigkeit hervor. Da diese Kampftechnik vor allem im Wettkampf Anwendung findet, ist dies auch kein Wunder. Wie bei allen Kampfsportarten gibt es strenge Regeln und Disziplinen, die es zu erlernen gilt, bis man dann tatsächlich Bretter zertrümmern kann. Heute zeigen uns die Profis wie es richtig geht und laden uns zu einem Probetraining ein. Das lassen wir uns doch nicht zweimal sagen, vor allem Nicole, die zu unserer Überraschung bereits zu Hause regelmäßig Taekwondo trainiert.
Freizeit in Seoul
Nach dem Training haben wir nun Zeit, Seoul selbst zu erkunden. Egal ob Shopping-Tour, Besichtigungen oder einfach nur flanieren, unser Reiseleiter gibt uns Tipps für einen perfekten Nachmittag. Abends sehen wir uns im Hotel alle wieder, denn für heute steht noch ein echtes Highlight auf dem Programm.
K-Pop-Konzert oder Kampfsport-Musical „Jump“
Sofern es im Zeitraum unserer Reise ein K-Pop-Konzert gibt, werden wir dieses natürlich besuchen. Da diese Events jedoch erst relativ spät bekanntgegeben werden, können wir einen Besuch nur kurzfristig planen.
Falls es doch kein K-Pop-Konzert geben sollte, werden wir uns das Kampfsport-Musical „Jump“ ansehen. Dieses Comedy-Musical feierte Erfolge beim Edinburgh Fringe Festival und ging daraufhin weltweit auf Tour. Die Story dreht sich um eine Familie von Kampfsportspezialisten, die ihr Haus vor Einbrechern beschützen müssen. Neben Taekwondo werden hier verschiedene koreanische Kampfsportarten vorgeführt, so auch Taekkyeon, das von den Kämpfern meist in traditioneller Kleidung wie ein Tanz aufgeführt wird.
14. Tag: Schlammfestival in Boryeong
Noch einmal verlassen wir Seoul, denn heute findet das jährliche Schlammfestival in Boryeong statt. Ein paar Stunden mit dem Bus und schon sind wir da – Schlamm, so weit das Auge reicht. Schlamm-Rutschen, Schlamm-Parcours, Schlamm-Gefängnis, Schlamm-Catchen und Schlamm-Werfen, alles dreht sich heute um die weiten Schlammebenen von Boryeong an der Westmeerküste. Wie kommt man auf diese Idee? Ganz einfach, meint unser Reiseleiter, in der Kosmetik wird der mineralhaltige Schlamm aus Boryeong für Pflegeprodukte genutzt und schwupp: Das Schlammfestival war geboren! Für uns beste Gelegenheit mal so richtig auf den Putz …äh Schlamm zu hauen.
Einmal eigener Herr sein
Wer heute keine Lust hat, am Programm teilzunehmen, dem steht es frei, sich auf eigene Faust in Seoul umzuschauen oder shoppen zu gehen.
15. Tag: Annyeong haseyo!
Auf diesen Tag haben wir gewartet. Neue (Schrift-) Zeichen, neues Glück. Nachdem unser Reiseleiter uns gestern unsere Sprachschule gezeigt hat, brechen wir heute zum Sprachkurs auf. Ein paar Worte Koreanisch zu lernen kann schließlich nicht schaden. Nicole hatte sich immerhin gleich im ersten Kaufhaus verlaufen, als sie nach Kleidern geschaut hat, und musste vom Reiseleiter im Kinderparadies abgeholt werden. Felix hatte bei allem Lerneifer das Wort „scharf“ auf Koreanisch übersehen und ein sehr deftiges Abendessen bestellt. Das stärkt uns nur in unserem Willen, Koreanisch zu lernen. Also dann, los geht’s!
Am Nachmittag können wir das eben Gelernte gleich einmal anwenden und Seoul auf eigene Faust erkunden. Unser Reiseleiter hat uns im Vorfeld natürlich ein paar Vorschläge gemacht.
16. Tag: Wir machen Fortschritte
Endlich beginnt die koreanische Schrift für uns einen Sinn zu ergeben. Die vielen Haken und Kreise haben nun eine Aussprache und eine Bedeutung. Tolle Sache, dann kann man hier im Geschäft jetzt auch die koreanischen Schilder lesen und auch Speisekarten bringen keine scharfen Überraschungen mehr. Felix kann sein Abendessen heute genießen, ohne vor lauter Schärfe ins Schwitzen zu kommen.
17. Tag: Ab heute auf Koreanisch
Felix hat über Nacht mal eben noch die Hangeul-Schrift komplett gelernt und beim Frühstück Vokabeln gepaukt. Er will es echt wissen! Unser Seonsaeng-nim (Lehrer) im Sprachkurs lobt ihn regelmäßig für seine Aussprache. Er ist echt mit Leib und Seele dabei.
Wie man heute in Korea lebt wissen die meisten von uns bereits. Aber wie war das früher? Nicole hatte sich doch am Anfang der Reise einen Hanbok gekauft, erinnern wir uns. Das ist die traditionelle Kleidung in Korea. Auf die Empfehlung unseres Seonsaeng-nim gehen einige von uns heute ins Hanok-Dorf Bukchon Hier kann man in den früheren Alltag von Seoul eintauchen. Vor dieser historischen Kulisse steht Nicoles Hanbok ihr gleich noch besser, wie Felix findet.
18. Tag: Entspannung in der Tempelatmosphäre
Mittlerweile können wir uns schon anderen Personen vorstellen und wir verstehen im Supermarkt die ersten Namen von Lebensmitteln. Obst- und Gemüsebezeichnungen hatten wir jetzt auch schon und es macht richtig Spaß festzustellen, dass man immer mehr von der Speisekarte im Restaurant versteht.
Nach so viel Erfolg beim Lernen suchen wir heute mal etwas Entspannung in einem buddhistischen Tempel. Der über 1.200 Jahre alte Tempel Bongeunsa bietet uns Einblicke in die koreanische Tempelarchitektur und lädt uns zu einem kleinen Spaziergang ein. Die kunstvoll mit Schnitzereien und Malereien verzierten Gebäude des Tempels tragen zu einer angenehm entspannenden Atmosphäre bei, und das, obwohl wir uns gerade inmitten des modernen Stadtviertels Gangnam befinden.
19. Tag: Koreanisch im Alltag
Heute haben wir noch einmal eifrig in der Schule gelernt und sind jetzt gut vorbereitet, kleinere Alltags-Situationen auch auf Koreanisch zu meistern. Wenn es einmal doch nicht so klappt, funktioniert es auch auf Englisch oder mit Hand und Fuß sich zu verständigen. Felix versucht sich schon an Zeitungen, denn wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Deshalb probieren wir das Gelernte anzuwenden, wo es nur geht.
Und wo kann man besser seine Sprachkenntnisse testen als beim Shopping oder beim Essen? Da auch die Koreaner ein Händchen dafür haben, Konsumtempel zu schaffen, gehen wir heute noch einmal auf eigene Faust los und nehmen uns die COEX-Mall in Gangnam vor. Neben den mehreren hundert Geschäften finden sich hier auch Restaurants, das Kimchi-Museum, Banken, Postämter und ein Großraumaquarium. Hier entdeckt jeder, was sein Herz begehrt. Auf geht’s!
Traditionelle koreanische Sauna
Nachdem wir diese Woche so fleißig gelernt haben, entspannen wir uns verdientermaßen noch einmal so richtig. Das Dragon Hill Spa & Resort enthält ein Jjimjilbang, das ist eine traditionelle koreanische Sauna. Ein Erlebnis, das uns so auf dieser Reise noch fehlte.
20. Tag: Zwei Gesichter Koreas
„Unser heutiger Ausflug führt uns zu einer ganz besonderen Linie. Mit 248 Kilometern Länge und bis zu 4 Kilometern Breite hat sie großen Einfluss auf die Politik in Korea.“ Unser Reiseleiter spricht natürlich von der Demilitarisierten Zone, kurz DMZ, die die Koreanische Halbinsel in eine Nord- und Südhälfte teilt. Sie befindet sich ungefähr auf dem 38. Breitengrad und unterbindet jeglichen Transfer auf die andere Seite. Kein Bus oder Zug darf diese Grenze überfahren. Wir besuchen Panmunjeom, den Ort, an dem der Vertrag zu einem Waffenstillstand unterschrieben wurde.
Zurück in Seoul haben wir dann noch einmal Zeit den letzten Abend in Südkorea auf eigene Faust zu erleben. Noch einmal shoppen und ins Lieblingsrestaurant, danach haben wir uns im Noraebang verabredet. Noch einmal die Sau rauslassen, bevor es morgen früh dann zurück in die Heimat geht.
21. Tag: Rückflug nach Frankfurt
Mit schwerem Herzen verlassen wir heute Seoul. Noch einmal schauen wir aus den Fenstern auf die Megametropole, die uns plötzlich so vertraut vorkommt, während wir zum Internationalen Flughafen Incheon zurückfahren. Von dort geht es mit unserem Flieger nach Frankfurt. Annyeong Korea, bis zum nächsten Mal!